Auf seinen Brief an Peter Soliman erhielt er keine Antwort. Der besorgte Vater schrieb ihm daher ein weiteres, letztes Mal.
Guten Tag Herr Soliman,
da bin ich nochmal, zum letzten Mal. Jeder, auch Sie, weiß, keine Antwort ist auch eine Antwort! Alle wissen nun Bescheid!
Ich erlaube mir, Ihnen mit meinen 68 Jahren für den Rest Ihres Lebens, etwas mit auf den Weg zu geben: Wenn Sie in mein Alter kommen sollten (falls Sie Glück haben), werden Sie erkennen, dass Bescheidenheit angesagt ist. Es kommt der Tag, dann liegen Sie da, merken es geht zu Ende, dann schauen Sie in hunderte Kinderaugen, viele davon weinen.
Wenn der Tag dann da ist, empfehle ich Ihnen eine Feuer/Urnenbestattung. Da haben Sie den Brandschutz inklusive. Die Uhr läuft.
Aber ich möchte auch ehrlich sein und kann alle anderen, insbesondere der Kirche als Beschützer unserer Kinder und unsere tatkräftige Politik beruhigen: Wir haben gute Psychotherapeuten, die unsere Kinder gesund reden und wir haben sehr gute Medikamente, die unsere Kinder ruhig stellen und heilen. Als ich Kind war, habe ich all die Jahre aus dem Mund der Kirche und der Politik gehört: Eine glückliche Kindheit ist eine gute Voraussetzung für ein gutes Leben/Zukunft. Daran hat sich nix geändert, ich höre es heute noch.
Ich sage dazu ganz einfach mal: Reden ist Silber, schweigende Kinder sind Gold.
Gruß
Ein besorgter Vater
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