Drei Tage Mathe auf höchstem Niveau: Nonnenwerther Matheass zu Exkursion an die Uni Trier eingeladen

Zugegeben, drei Tage lang an der Universität in die tiefsten Tiefen der Mathematik einzusteigen ist nicht für jeden die angestrebte Freizeitbeschäftigung. Für den Nonnenwerther Neuntklässler Silas allerdings waren es „unglaublich spannende und interessante Tage“. Als einer von 30 Siegern beim Landeswettbewerb Mathematik war er zu einem ganz besonderen Workshop vom 7.-9. Juni an die Universität Trier eingeladen worden.

Der Landeswettbewerb Mathematik Rheinland-Pfalz, der vom Bildungsministerium durchgeführt wird, findet jährlich statt und umfasst mehrere Runden. 3.003 Schülerinnen und Schüler von 119 Schulen in Rheinland-Pfalz hatten im Januar 2020 im Rahmen des Wettbewerbs an einer zweistündigen Klausur teilgenommen. Die Besten jeder Schule qualifizierten sich für die zweite Runde, die aus einer Hausarbeit bestand. Die Hausarbeiten behandeln Themen, die über den Stoff des Lehrplans der Jahrgangsstufen hinausgehen. Es galt unter anderem, die Wahrscheinlichkeit zu berechnen, dass fünf aus einem Glas gezogene Gummibärchen rot sind. Die 106 Schülerinnen und Schüler, die die Hausarbeit am besten bewältigt hatten, wurden im Juni und Juli 2021 zu einem Gespräch eingeladen, bei dem wiederum mathematische Fragen erörtert werden mussten. Als Belohnung durften die 30 Siegerinnen und Sieger nun an dem Workshop an der Universität Trier teilnehmen.

Die Kunst des Zählens

Auf dem Programm standen zahlreiche Vorträge und Seminare, aber auch eine Campusrallye und der Besuch einer Erlebnisshow zur römischen Geschichte. Ein Seminar führte die Nachwuchsmathematikerinnen und -mathematiker beispielsweise an „Die Kunst des Zählens“ heran. Wie viele Möglichkeiten gibt es, 10 Cent mit Münzen zu bezahlen? Wie viele  Möglichkeiten gibt es, Wörter mit den Buchstaben von „Mississippi“ zu bilden? Dass die Jugendlichen begeistert dabei waren, zeigte sich auch an den zahlreichen Fragen, die sie  stellten.

„Wir möchten, dass die Schülerinnen und die Schüler bei dem Workshop Spaß an der Mathematik haben“, sagt Jürgen Schön, Lehrer am Max-Planck-Gymnasium Trier und Mitglied der Kommission des Landeswettbewerbs Mathematik. „Außerdem bietet der Workshop die Gelegenheit, auf Gleichgesinnte zu treffen. Oft sind die Jugendlichen die Einzigen in ihren Klassen, die eine besondere Begabung für Mathematik haben. Anders als beispielsweise beim Fußball gibt es weniger Wettbewerbe, bei denen ihr Talent gefördert wird.“

Mathematik zum Anfassen bot ein Seminar des Ada-Lovelace-Projekts. Wie kann zum Beispiel die „Leonardo-Brücke“ halten, obwohl starre Bauteile ohne Nägel oder Seile nur miteinander verschränkt sind? Welche Mathematik wiederum hinter Navigationssystemen steckt, erklärte Universitätsprofessor Dr. Martin Schmidt in seinem Vortrag.

Als Abschluss des dreitägigen Workshops fand eine Preisverleihung statt. Dass die Schülerinnen und Schüler, die aus allen Regionen von Rheinland-Pfalz kamen, stolz auf ihre Leistung waren, konnte man an ihren Gesichtern ablesen. Einige werden wahrscheinlich miteinander in Kontakt bleiben.

Unserem Nonnenwerther Neuntklässler Silas gratuliert die Schulgemeinschaft von Herzen zu seinem Erfolg!

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*