Bei der heutigen Etappe wurde erstmals eine Landesgrenze überschritten. Verlief der Beginn noch ähnlich ruhig wie ein Großteil der gestrigen Flachetappe, mit Ausnahme der Bergankunft, so war mit dem Wechsel der Flussseite, also der „Einreise“ nach Hessen, für die Nonnenwerther mit einer vertrauten Bötchenfahrt verbunden, auch ein etwas stärkeres Streckenprofil zu bewältigen.
Doch zuerst wurde in Rheinland-Pfalz noch einmal eine „bingen-Pause“ (aus dem englischen: „etwas wie im Rausch konsumieren“), also eine ausgiebige Rast in dem gleichnamigen Städtchen gemacht.
Der schöne Rheingau wartete dann auf der anderen Flussseite mit dem ein- oder anderen Aufstieg der höchsten Kategorie! Diese Einzelwertungen konnten auch nur noch die erfahrensten „Bergziegen“ im Tross bewältigen, während die Sprinter des Klassements sich zusammen das Motto von „Balu dem Bären“ zu Herzen nahmen und gemütlich ihre Renn-Maschinen schoben.
Am Ende waren alle happy, das Ziel, die hessische Landeshauptstadt, erreicht zu haben, denn nach dem üblichen Tour-Prozedere – duschen, entspannen, essen, Interviews- wartet am Abend eine willkommene Abwechslung : ein gemeinsamer Kino-Besuch. Im Film „Uncharted“ geht es um Abenteurer, die auf der Suche nach einem sagenhaften Schatz sind und dabei kryptische Rätsel lösen müssen – fast so ähnlich wie die Geschichte um das sagenumworbene Rheingold aus der Nibelungensage, das Hagen von Tronje in den Armen von Vater Rhein versteckte und das seitdem nie wieder gefunden wurde.
Vielleicht sind die Nonnenwerther ihm ja heute auf ihrer Etappe unbemerkt nahe gekommen?
Morgen erfolgt dann die Zieleinfahrt in die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Mainz, die ähnlich zum Tour de France- Epilog am Schlusstag, nur noch zum gemütlichen Pedalieren verwendet wird; sie ist mit Abstand die kürzeste Tagesetappe. Am Vormittag wird die Altstadt mit dem Mainzer Dom besichtigt, während dann am späten Nachmittag der Besuch eines modernen Sport-Tempels ansteht: der Mainzer MEWA-Arena, Heimspielort von Mainz 05, bevor es am Abend wieder zurück ins FahrerInnenlager im hessischen Wiesbaden geht.
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