Leserbrief an die Rhein-Zeitung: Das Glaubwürdigkeitsproblem der SPD

Der folgende Leserbrief wurde am 9. März in der Rhein-Zeitung veröffentlicht:

Die SPD hatte in ihrer langen Geschichte immer dann Probleme, wenn das Handeln ihres Spitzenpersonals konträr zur Parteiausrichtung oder zur Stimmung an der Basis bzw. der Bevölkerung stand.

Helmut Schmidts Wiederbewaffnung der alten Bundesrepublik („Nato Doppelbeschluss“) oder Gerhard Schröders Umbau des Sozialstaates („Hartz-Reformen“) sind hierfür zwei ältere Beispiele, die Russland-Verstrickungen von Manuela Schwesig („Nord Stream 2“) oder eben jenem 7. Kanzler der Bundesrepublik („Gazprom“) jüngere.

Und auch in dem Fall „Nonnenwerth“ bekommt das Image von Malu Dreyer als fürsorgliche Landesmutter weiter erhebliche Kratzer – nach der unrühmlichen Titulierung der Bild-Zeitung als „Flut-Versagerin“ oder durch die FAZ als „Ahnungslos an der Ahr“. Es ist bekannt, dass sie mit Provinzoberin Schwester Maria Lay befreundet ist und die Insel Nonnenwerth gut als Besucherin kennt. Dazu ist sie Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken.

Und nun hört man in dieser Bildungskatastrophe für über 500 SchülerInnen u.a. auch aus dem besagten Ahrtal, die sich gezwungen sehen, eine neue Schulheimat zu finden, keine Worte der Unterstützung der christlichen Schule, sondern ganz im Gegenteil folgende Verlautbarung: „Ich kann leider bei der Rettung des Privaten Gymnasiums Nonnenwerth nicht helfen, da es keine Integrierter Gesamtschule ist  und somit nicht zur bildungspolitischen Präferenz meines rot-grünen Kabinettes gehört.“

Wie bitte? Aber zur Präferenz einer SPD-geführten Landesregierung gehörte es, einen Profifußballverein (FCK) oder die Milliardengräber „Nürburgring“ bzw. „Frankfurt-Hahn“ zu subventionieren?  Dazu ist das Franziskus Gymnasium zwar privat, aber beileibe nicht elitär; die 60 Euro freiwillige Elternspende im Monat für einen Ganztagesplatz bis 2019 sprechen hier eine klare Sprache!

Helmut Schmidt und Gerhard Schröder kostete ihr Verhalten letzten Endes ihr Amt als Bundeskanzler. Werden Manuela Schwesig und Malu Dreyer ihres als Ministerpräsidentin behalten können?

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